Frontier-Studie: Grünes Gas macht Energiewende günstiger und sicherer und erhöht die Akzeptanz

Frontier-Studie: Grünes Gas macht Energiewende günstiger und sicherer und erhöht die Akzeptanz

Eine heute in Berlin öffentlich vorgestellte Studie von Frontier Economics, in Zusammenarbeit mit IAEW, 4 Management und EMCEL, analysiert im Auftrag der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB Gas e.V.), welchen Beitrag die vorhandene Gasinfrastruktur zu einem nahezu CO2-neutralem Energiesystem im Jahr 2050 leisten kann.

Es ist weitgehend unstrittig, dass ein Großteil der zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele Deutschlands erforderlichen Emissionsreduktion durch den Einsatz von erneuerbar erzeugtem Strom in den Sektoren Wärme, Verkehr und Industrie erfolgen muss („Sektorkopplung“). Allerdings ist bisher offen, wie zukünftig der Energietransport von der Erzeugung bis zum Endverbraucher sowie die Energiespeicherung erfolgen sollen. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, welchen Beitrag die Nutzung von Gasinfrastruktur über Grünes Gas, also Biogas oder synthetisch aus erneuerbar erzeugtem Strom hergestelltes Gas („Power-to-Gas“), hierzu leisten kann.

Die Studie kommt basierend auf einer umfassenden Analyse des gesamten Energiesystems (inkl. Stromerzeugung, Speicherung, Netze und Endanwendungen) zu dem Ergebnis, dass

  • Gasspeicher im Zuge einer nahezu vollständigen Dekarbonisierung weiterhin essenziell zur Langfristspeicherung von Energie sein werden, da es absehbar keine vergleichbare Stromspeichertechnologie geben wird;
  • die Nutzung der Gasnetze zur Versorgung von gasbasierten Endanwendungen z.B. im Wärme-, Verkehrs oder Industriesektor die Systemkosten um jährlich etwa 12 Mrd. Euro senkt, trotz zusätzlicher Kosten für Power-to-Gas-Anlagen und für Umwandlungsverluste bei der Herstellung von synthetischem Gas.
  • die Nutzung der existierenden Gasnetze und etablierter gasbasierter Endanwendungen die Akzeptanz der Energiewende fördern kann, u.a. weil der Ausbaubedarf im Stromübertragungsnetz durch die Nutzung bestehender Gasnetze um etwa 40% reduziert werden kann; und
  • der Rückgriff auf die international sehr stark vernetzte Gasinfrastruktur – die Gasimportkapazität beträgt mehr als das 16-fache der Stromimportkapazität – die Sicherheit der Energieversorgung stärkt.

Frontier berät regelmäßig öffentliche und private Kunden zu Fragen bezüglich Dekarbonisierung, Sektorkopplung und Energiewende.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Miriam Rau (m.rau@frontier-economics.com oder +49 (0) 221 337 131 00).