Die Bedeutung der CO2-Bilanzierung im Transportsektor

Die Bedeutung der CO2-Bilanzierung im Transportsektor

Regulierung energiebezogener  CO2-Emissionen bei der E-Mobilität

Das Ziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters zu begrenzen, bedeutet, dass das global verfügbare CO2 Budget sehr begrenzt ist und innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahrzehnte vollständig aufgebraucht sein könnte.  Mit dem EU Green Deal hat die Europäischen Kommission die eigenen Ambitionen zur Senkung der CO2 Emissionen in Europa weiter verschärft und strebt nun bis 2030 europaweit Einsparungen von mindestens 50 % gegenüber dem Niveau von 1999 an. Der Transportsektor macht aktuell 25 % der  EU CO2 Emissionen aus, wobei der Umfang in den letzten Jahren immer weiter angestiegen ist. Somit stellt die Dekarbonisierung des Transportsektors und insbesondere des Straßentransportsektors, eine große Herausforderung dar und eine effiziente Nutzung des verbleibenden CO2 Budgets ist unumgänglich.  

In einer kürzlich veröffentlichten Meta Studie im Auftrag der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen FVV betonen wir die Bedeutung eines fairen Vergleichs von Antriebssträngen. Wir zeigen, dass der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs betrachtet werden muss, um herauszufinden, welche Emissionseinsparungsmaßnahmen für den Straßenverkehr am effektivsten sind. In unserer neuesten Studie ,gemeinsam mit dem Institut für Weltwirtschaft Kiel, bauen wir auf dieser Erkenntnis auf und konzentrieren uns insbesondere auf energiebezogene CO2-Emissionen und analysieren, welche Rolle die geltenden Regelungen und Gesetze im Stromsektor und eines der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen den Klimawandel, das EU Emissionshandelsgesetz (EU ETS), hier spielen. Unsere Studie zeigt unter anderem Folgendes:

  • Detaillierte Modellierungen des EU Strommarktes und des EU ETS zeigen, dass der Ladebedarf von E-Fahrzeugen in absehbarer Zukunft zu zusätzlichen Emissionen im Stromsektor führen wird.
  • Das EU ETS in seiner aktuellen Form wird den Anstieg der strombezogenen CO2-Emissionen zwar zu einem gewissen Grad reduzieren, aber nicht verhindern können.

Darüber hinaus zeigt unsere Studie, dass synthetische erneuerbare Kraft- und Brennstoffe, bzw. erneuerbare Kraftstoffe nicht-organischen Ursprungs (RFNBO) unter RED-II  sehr viel strikter reguliert sind und der entsprechende Emissionsrückgang sehr viel effektiver ist. Das heißt, unter den aktuellen regulatorischen Bedingungen bieten diese Kraftstoffe eine verlässlichere Möglichkeit der Emissionseinsparung.  Die Regulierung der für die Produktion von RFNBO benötigten von Kohlenstoffquellen wird in Zukunft jedoch noch näher erforscht werden müssen. Die vollständige Studie finden Sie hier.  

Nähere Infos erhalten Sie unter media@frontier-economics.com oder unter  +44 (0) 20 7031 7000.

 

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