Das Potential von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen in der Energiewende

Das Potential von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen in der Energiewende

Die Strom- und Wärmeversorgung ist für fast 70 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich.

Die Transformation der Strom- und Wärmeversorgung hin zur Klimaneutralität ist daher einer der Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland. Und dazu auch besonders dringlich, da die vollständige Defossilisierung in weniger als 25 Jahren abgeschlossen sein muss.

In einer aktuellen Studie im Auftrag der Initiative Zukunft Gas e.V. analysiert Frontier,

  • welchen Beitrag die Kraft-Wärme-Kopplung („KWK“) zur klimaneutralen Wärme- und Stromversorgung in Deutschland leisten kann;
  • wie sich die KWK im Zeitverlauf anpassen müsste; und
  • welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit die KWK sinnvoll zur Klimaneutralität beitragen kann.

KWK kann eine wichtige Rolle zur Erreichung von Klimaneutralität spielen

Das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 stellt hohe Anforderungen an das Energiesystem der Zukunft. KWK ist eine Sektorkopplungstechnologie mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Sie kann sowohl zentral für Fernwärme, für Industrie oder dezentral für zur Objekt- und Quartierversorgung genutzt werden.

KWK kann aus verschiedenen Gründen eine wichtige Rolle zur Erreichung von Klimaneutralität spielen:

  • KWK-Anlagen können, zum Beispiel auf Basis von Biomethan oder grünem Wasserstoff, zu 100 % erneuerbar betrieben werden und damit zur Reduktion der Treibhausgasemissionen beitragen.
  • Die KWK ist zu einer flexiblen Fahrweise, zum Beispiel zur Strom- und Wärme-Residuallastdeckung, fähig und trägt somit zur System- und Versorgungssicherheit bei.
  • Für die Transformation der Wärmeerzeugung ist die zentrale KWK (Fernwärme) und verbrauchsnahe KWK (Objekt-/Quartiersversorgung bzw. Industrieversorgung) ein wesentlicher Bestandteil. Die KWK ist damit eine wichtige Säule der Energiewende, die an Orten und zu Zeiten Strom und Wärme zur Verfügung stellt, wo dargebotsabhängige Klimatechnologien (Wärmepumpe, PV und Wind) nicht eingesetzt werden können.

KWK muss an die Anforderungen einer klimaneutralen Energieversorgung angepasst werden.

Hierfür ist es wichtig, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen:

  • Erhalt und Zubau von KWK: Zunächst gilt es, die vorhandenen KWK-Kapazitäten zu erhalten und zielgerichteten Neubau zu ermöglichen. Hierzu bedarf es neben einem stabilen Rechtsrahmen geeigneter Anreize für Investitionen in KWK-Anlagen, Wärmespeicher und Wärmenetze, den Einsatz erneuerbarer und dekarbonisierter Gase und einer Beschleunigung von Genehmigungsverfahren.
  • Flexibilisierung von KWK: Zudem müssen Anreize gestaltet werden, bestehende wie neu zu errichtende KWK-Anlagen soweit möglich stromsystemdienlich auszulegen und zu betreiben.
  • Defossilisierung von KWK: Ein weiterer essenzieller Baustein sind Rahmenbedingungen für eine schnelle Defossilisierung der KWK. Hierzu zählen Maßnahmen, um den Ersatz von Kohle-KWK durch H2-ready Gas-KWK zu forcieren und die Verfügbarkeit von ausreichenden Biomethan- und Wasserstoffvolumen sicherzustellen.

Unsere Studie steht unten zum Download zur Verfügung.

Frontier berät regelmäßig zu Energiemarktfragen und zur Energiewende. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte unter media@frontier-economics.com oder unter +44 (0) 20 7031 7000.

 

Das potenzial der KWK für die Transformation zur Klimaneutralen Energieversorgung (DE)