Der Tipping Paragraph und seine Auswirkungen auf das deutsche Wettbewerbsrecht

Der Tipping Paragraph und seine Auswirkungen auf das deutsche Wettbewerbsrecht

Die „Neue Zeitschrift für Kartellrecht” hat heute einen Artikel der Frontier-Wettbewerbsexperten Mette Alfter, Dr. Stefan Lochner und Marius Benden veröffentlicht.

Dieser beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Falles Immowelt gegen Immoscout24. Der Fall führte zum ersten rechtskräftigen Urteil, das auf Grundlage des neuen sogenannten Tipping-Paragraphen im deutschen Wettbewerbsrecht (§20 Abs. 3a GWB) gefällt wurde. Der neue Paragraph ermöglicht es Gerichten und dem Bundeskartellamt, in Märkte einzugreifen, bevor Marktführer aufgrund von Tipping marktbeherrschend werden können.

In ihrem Artikel

  • geben Mette Alfter, Dr. Stefan Lochner und Marius Benden Einblick in den Paragrafen und dessen Anwendung im Falle der Rechtsprechung bei „Immowelt gegen ImmoScout24“;
  • erklären, welche Marktbedingungen die Wahrscheinlichkeit von Tipping erhöhen; und
  • analysieren die Auswirkungen des Paragrafen aus ökonomischer Perspektive.

Die Autor:Innen kommen zu dem Ergebnis, dass der Tipping Paragraph nur in Fällen angewandt werden sollte, in denen ein bestimmtes Wettbewerbsverhalten zu Tipping führen würde und es ohne ein solches Verhalten kein Tipping gäbe. In der Praxis dürfte dieses Kriterium nur auf sehr wenige Konstellationen zutreffen.

Frontier berät regelmäßig zu verschiedenen Wettbewerbsthemen, wie Missbrauch von Marktmacht und den ökonomischen Auswirkungen gesetzlicher Bestimmungen.  Nähere Informationen erhalten Sie unter media@frontier-economics.com oder unter +44 (0) 20 7031 7000.