Standortanreize für Elektrolyseure zur Vermeidung einer Verschärfung der Nord-Süd-Engpässe im deutschen Stromnetz

Im deutschen Stromnetz entstehen aufgrund der Dekarbonisierung zunehmend Nord-Süd-Engpässe.

Die neue Studie von Frontier Economics im Auftrag der TenneT TSO GmbH untersucht, wie (neue) Elektrolyseure gezielt zur Ansiedelung an stromnetzdienlichen Standorten im Norden Deutschlands beanreizt werden können, um zusätzlichen Engpassmanagementkosten entgegenzuwirken.

Die Untersuchung betrachtet verschiedene Instrumente zur Beanreizung der Standortwahl von Elektrolyseuren, darunter Ge- und Verbote, Marktanreize, regulatorische Anreize und Fördermechanismen. Dabei zeigt sich, dass die Beanreizung der Standortwahl von Elektrolyseuren im Rahmen von Fördermechanismen kurzfristig besonders attraktiv ist, sowohl aus ökonomischer Sicht als auch in Bezug auf die Möglichkeit, neue Elektrolyseure gezielt zu fördern und die Umsetzung bis 2025 zu ermöglichen.

In der Studie wird für zwei spezifische Fördermaßnahmen – die Förderung von Elektrolyseuren gemäß § 96 Nr. 9 WindSeeG und die Klimaschutzverträge (KSV), die zusammen eine Elektrolyseurleistung von ca. 3,5 GW in Deutschland adressieren – eine detailliertere Ausgestaltung der Standortbeanreizung skizziert. Bei der Förderung nach WindSeeG ist eine Festlegung spezifischer Ausbaugebiete für Elektrolyseure und die Einführung eines Bonus-/Malus-Systems bei Ausschreibungen möglich. Bei der KSV-Förderrichtlinie sind lediglich Ausbaugebiete umsetzbar. Die Wahl der Ausgestaltungsoptionen sollte vor dem Hintergrund zukünftiger Rahmenbedingungen, sowie der Effektivität und der Wirkung auf den Markthochlauf weiter diskutiert werden.

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter media@frontier-economics.com oder telefonisch unter +44 (0) 20 7031 7000.